„Wertschätzung“ auf Augenhöhe
„Kölner Spielecircus“ gastierte in Siegburg in Gedenken an Veronika Keller
Siegburg. Schon zwanzig Jahre ist es her, dass der „Kölner Spielecircus“ regelmäßig in der Kreisstadt Station macht. Auch dieses Mal gab es auf dem Marktplatz, unter der bewährten Anleitung von Heiner Kötter und seinem Team, bis zum Nachmittag viele spektakuläre Vorstellungen. Während auf dem „Kinderflohmarkt“ rundherum der Handel mit Spielzeug florierte, war das Zirkuszelt auf dem Marktplatz erneut der absolute Mittelpunkt. Hier durften die Kleinsten ungeniert in die Manege treten und verwandelten sich flugs in Clowns, Fakire oder Akrobaten.
Gleichwohl war der große Mitmach-Event diesmal für alle Beteiligten etwas ganz Besonderes. Denn der „Spielecircus“ kommt nicht nur auf Einladung der Jugendbehindertenhilfe Siegburg/Rhein-Sieg e.V. nach Siegburg, sondern wurde erst durch die große Unterstützung der Familie Keller möglich. Deshalb ist es dem ersten Vorsitzenden Hans Hüngsberg ein wichtiges Anliegen, das wiederkehrende Ereignis jedes Jahr im Gedenken an die langjährige Sponsorin Veronika Keller durchzuführen. Daran schloss sich auch Bürgermeister Franz Huhn bei seiner Begrüßungsrede an: „Dort, wo das Ehepaar Keller nun ist, schauen sie bestimmt voller Freude auf die fröhlichen Kinder herab. Sie hätten garantiert ihren Spaß am Spielecircus gehabt.“ Er hob vor allem die „wertschätzende“ Art und Weise hervor, in der Heiner Kötter und sein Team dem Nachwuchs auf Augenhöhe begegnen.
Davon konnte sich, neben Hans Hüngsberg und Franz Huhn, auch der frisch gewählte JBH-Geschäftsführer Jürgen Peter ein Bild machen. Denn sie gaben den Sprösslingen nicht nur Hilfe beim Balancieren über den Schwebebalken, sondern mussten selbst die akrobatischen Übungen vollziehen. Geführt von Kinderhand kamen Hans Hüngsberg und Jürgen Peter mit Leichtigkeit über den Balken. Doch der Bürgermeister sah sich zusätzlich mit einem weiteren Hindernis konfrontiert. Er musste durch einige „Hula Hoop Reifen“ steigen. Im Anschluss dran stellten sie sich, gemeinsam mit etwa zwanzig großen und kleinen Teilnehmern, einer ganz kniffligen Aufgabe. Sie sollten mit einer Angel, die von allen gleichzeitig bedient wird, einen Turm aus fünf Fußbällen bauen, ohne dass er umfiel. Hand in Hand konnte auch das gemeistert werden. Des Weiteren traten unzählige Pänz zum Tauziehen gegen die Erwachsenen an, was die jüngere Mannschaft jedoch schnell für sich entschied.
Die JBH bedankte sich beim Spielecircus für die wundervolle pädagogische Arbeit mit den Kindern, die vor allem Spaß macht und jedem „Zirkus-Star“ Selbstvertrauen schenkt.